Niklas Gerdes, Noma Noha Akugue und Marc Raffel (r.)

„Ich will umsetzen, woran ich arbeite“

Mitfavoritin Noma Noha Akugue startet stark in Troisdorf

„Da ist schon sehr viel Wumms drin“, kommentiert NRW International Pressechef Stephan Frings die starke Leistung der jungen Deutschen Noma Noha Akugue auf dem Kreissparkasse Köln Center Court. Gerade bezwang die 21-jährige Linkshänderin aus Hamburg ihre Gegnerin Gabriela Lee aus Rumänien mit 6:2 und 6:2. Im Gespräch – gemeinsam mit Bundestrainer Niklas Gerdes und Veranstalter Marc Raffel – erfuhr Stephan Frings mehr über Noma:


SF: Gratulation zum Auftaktsieg. Warst Du zufrieden mit Deiner Leistung?

N: Ja, ich bin zufrieden, weil ich meinen Matchplan gut umsetzen konnte. Ich wollte Gabriela auf ihrer Rückhand festnageln und dass ich ran gehe.

SF: Profitennis ist ein schnelllebiges Geschäft. Wo siehst Du Dich aktuell und was sind Deine mittel- und langfristigen Ziele?

N: Aktuell versuche ich, meinen Rhythmus zu finden, habe viel trainiert in den letzten Wochen. Jetzt bin ich wieder da und versuche, so viele Matches wie möglich zu spielen und natürlich zu gewinnen. Ich will das umsetzen, woran ich arbeite. Ende des Jahres möchte ich die Top 200 wieder knacken.


Hin und wieder in den USA

SF: Man hört, Du hältst Dich oft in den USA auf. Was machst Du da genau?

N: Na ja, oft war ich noch nicht dort, aber ich habe vor kurzem zwei Wochen mit meinem Trainer und meinem Team in Florida, Boca Raton, gearbeitet.

SF: Haben die Amerikaner eine andere Trainingsauffassung bzw. Trainingseinstellung?

N: Es kommt drauf an, das ist von Fall zu Fall verschieden (lacht).


„Ich fokussiere mich auf mein Mindset“

SF: Welche Trainingsschwerpunkte setzt Du zurzeit?

N: Zurzeit fokussiere ich mich auf mein Mindset, d.h. ich versuche, die Matchphasen besser zu navigieren. Ein Match hat verschiedene Phasen (Start, Mittelteil und Finish), und in diesen Situationen musst Du spezielle Herausforderungen handeln.

SF: Natürlich spreche ich Dich auf Deine tolle Leistung von vor zwei Jahren in Hamburg an, als Du am Rothenbaum das Finale erreicht hast. Was fehlt aktuell, um wieder so einen Erfolg feiern zu können?

N: Ich konnte dort frei aufspielen und war völlig entspannt. Danach setzt man sich unter Druck, was nicht immer nützlich ist.

SF: Was könnte hier in Troisdorf noch für Dich gehen?

N: Ich hoffe, dass ich so durchhalten kann wie bisher, um weit zu kommen.


„Wir brauchen mehr Profiturniere in Deutschland“

SF: An den Bundestrainer: Wenn Noma aktuell einen amerikanischen Coach hat – was ist Deine Aufgabe genau?

NG: Ich bin hier, weil Thomas’ Coach noch in den USA ist. Bei europäischen Turnieren unterstütze ich als DTB-Coach gerne – so auch hier in Troisdorf.

SF: Habt Ihr beide Wünsche bzw. Vorstellungen, wie genau sich der Deutsche Tennisbund engagieren sollte, um die aktuellen Schwierigkeiten im Profitennis abzustellen?

N & NG: Ich bin zurzeit sehr zufrieden mit dem Support des DTB (Coaches, finanzielle Unterstützung). Allerdings müssen wir weiterhin viel an unserer Turnierlandschaft arbeiten, d.h. wir brauchen mehr Profiturniere in Deutschland.

SF: Vielen Dank für Eure Zeit!


Steckbrief: Noma Noha Akugue

  • Geboren: 02.12.2003

  • Geburtsort: Reinbek

  • Verein: Club an der Alster

  • Größte Erfolge: Finale am Rothenbaum, 2 ITF-Titel bei den Damen, Deutsche Damen-Meisterin 2020

  • Ausrüster: Boss, Wilson

  • Lebensmotto: Noch in Arbeit

  • Homepage: www.nomaakugue.com